Adieu 2020! Welcome 2021!

Wer sagt, schreibt oder denkt es  nicht: Was war das für ein Jahr 2020? Wir alle haben ausnahmslos ein sehr außergewöhnliches, besonderes, ein Nachdenkens wertes und ein absolut a n d e r e s Jahr erlebt, und manche erleben müssen. Ein/e Jede/r auf ihre/seine Art und Weise.

Auch für mich war es in vielerlei Hinsicht ein wirklich besonderes Jahr. Mit den üblich guten Vorsätzen in das Neue Jahr startend wurden diese von der allseits beherrschenden Pandemie in nullkommanichts aufgelöst und ich stand nicht mehr vor dem Spiegel meine zu vielen Pfunde bejammernd, sondern vor der Situation: Was jetzt? 

Der erste Lockdown findet hier in Deutschland im beginnendem Frühjahr statt. Ein besonders warmes Frühjahr und es erscheint die Tragik der Infektionen zunächst nicht so groß zu sein wie befürchtet. Dennoch befinden wir uns im Lockdown und müssen lernen, uns in unserem neuen Alltag anders zu strukturieren. Manche müssen sogar lernen, sich neu zu definieren. Wir erlernen sehr schnell MS-Teams, gehen in Online-Konferenzen, schalten andere dazu und können parallel mit Mails und WhatsApp weiter arbeiten. Straßen werden leerer, Fahrzeiten zur Arbeit sind nicht (mehr) notwendig und eine neue Zeit wird gewonnen. Aber, was hat das mit mir gemacht? Was hat das mit Dir, mit Ihnen, liebe Leser*Innen gemacht?

 

Zunächst dachte ich, dass ich doch zumindest mein Gemüse selbst anbauen können sollte. Eine Miniart der Panik, was ist, wenn ich nichts mehr zu essen habe?! Und startete das Projekt "Kleiner Gemüsegarten". Nach einer unendlich harten körperlichen Arbeit (Unkraut der letzten Jahre weg arbeiten, Steine aussortieren, Erde sieben) pflanzte ich Kartöffelchen, Mohrrüben, diverse Kräuter, Kohlrabi, Lauch und freute mich täglich über die kleinen stets wachsenden Sprösslinge. Aber wie das so ist, die Natur machte nicht das, wie ich es mir vorstellte. Es wurde aufgehört zu wachsen oder ein Pilz fand sich ein oder die Reihen waren viel zu dicht gesät worden oder es fehlte an Licht oder die Katzen fanden das Gemüsebeet auch sehr reizvoll... Auf jeden Fall begriff ich sehr schnell, wie anmaßend von mir zu meinen, lediglich mit Samen, Wasser, Erde und Sonne eine fette Ernte eintreiben zu können. Es bedarf an Wissen und das habe ich nun wirklich nicht. Aber in diesem Fall auch nicht genügend Ehrgeiz mich damit auseinanderzusetzen, mich einzulesen und Erfahrungen zu sammeln. Diese Zeit widme ich viel lieber meiner eigentlichen Arbeit, meiner Photographie und meines neu hinzugekommenen Journalismus. Um das Gemüse müssen sich bitte weiterhin die Profis kümmern, ich ziehe mich aus dem Gemüseanbau  sehr leise wieder zurück und bin dankbar für das wunderbare Grünzeug, das ich im Lebensmittelladen kaufen kann.

 

Eingangs fragte ich, was das Jahr mit mir machte? Besser ist anders gefragt: Was hat das Jahr in mir ausgelöst?  Home-office bedingt werden die täglichen Kontakte zu den Kolleg*Innen, zu Freunden und meiner Familie immer weniger. Auch die kurzweiligen Momente mit fremden Menschen fallen weg. Das sind Momente, die ich besonders liebe. Einfach jemandem zu zulächeln, eine kurze Frage stellen, einen kleinen Plausch führen und ein jeder geht seines Weges weiter. Das alles fällt mit einem Schlag weg. Der andere könnte ja infektiös sein und nein, kein Lächeln, denn ein Lächeln unter der Maske ist eh sinnlos. So sehr kann ich meine Augen gar nicht zum Lächeln bringen. Zwischenmenschliches Miteinander werden von nun an geplant, ausgemacht und im Kalender eingetragen. Und das alles macht was mit mir. Ich stelle fest, dass ich sehr wenig über meine Mitmenschen weiß. Wer sind sie? Was machen und denken sie wirklich? Leben sie das Leben, was sie sich vorgestellt haben? Tue ich es? Aus diesen Fragen heraus habe ich mein neue Selbständigkeit gegründet: Annette Swart Photojournalist. Ich möchte mein Fotografieren professionalisieren und ich möchte schreiben. Über die Menschen schreiben, die ich fotografieren durfte und weiterhin darf. Über den Alltag und über ganz banale, aber doch lesenswerte Ereignisse schreiben.

 

So habe ich eine ganze Reihe an Portraits machen dürfen, teilweise auf meiner Webseite auch veröffentlicht, habe einige kleinere Fotoaufträge erhalten u n d habe eine Frauengruppe ins Leben gerufen: "Golden Ladies". Es sind 10 Frauen aus meinem näheren Umfeld, die sich untereinander nicht kannten. Diese Frauen aus meinem Berufsleben, Nachbarschaft und/oder Freundinnen lud ich ein, um eine besondere "neue" Art der weiblichen Kommunikation zu starten. Nach anfänglichen Kennlernmomenten fragten wir uns nach unseren sogenannten Geheimnissen. Und ohne Scham oder Verlegenheit fingen wir an uns gegenseitig zu erzählen, wer wir wirklich sind. Das war einer der intensivsten Nachmittage dieses Jahres. Wunderbare Frauen und eine jede mit einer eigenen so erzählenswerten Lebensgeschichte. Wir haben miteinander vereinbart, dieses qualitative Miteinander fortzuführen und ganz sicher werde ich (auch wenn anonymisiert) über uns schreiben.

 

Es gäbe noch unendlich mehr zu erzählen über das vergangene Jahr, aber starten wir doch langsam in das neue Jahr. 2021. Keine Ahnung warum, aber ich liebe Quersummen. Dieses Jahr hat die Quersumme 5. Eine magische Zahl! Schaut: Wir haben fünf Finger an jeder Hand, der Davidstern besteht aus fünf Zacken, die olympischen Ringe sind fünf Ringe, gib mir "high five", du hast fünf Minuten Zeit, es ist 5 vor 12, wir haben die 5-Tage-Woche, ein*****Sterne Hotel, die fünf Bücher Mose, wir Menschen haben 5 Sinne, wir haben fünf Elemente usw. usw. Ein kleiner Quergedanke (kein Querdenker!), was die 2021 mit mir macht. Klingt aber insgesamt bodenständig, machbar, umsetzbar, durchführbar. Und mein Motto für dieses Jahr: Follow your dreams! Mit der 5 in und an der Hand: Machbar! Aber zunächst mach auch den ersten step, ja, den habe ich bereits letztes Jahr getan und erlaufe mir mein eigenes path. Seid herzlich gegrüßt und wohlan in unser 2021 mit der fünf in und an der Hand! 

 


 

What was that, year 2020? Who doesn´t think, write or say it? Everybody of us - unexceptional - had an extraordinary, special, thought-provoking and absolut d i f f e r e n t year. Isn´t?

Even for me it was in several ways a really very special year. With the normal good intentions I started into the New Year (last year) and even my moaning about my a lit to high weight was suddenly blown away with the pandemic. I needn't had to stand in front of my mirror anymore and think about how to loose weight. I had to ask myself: What now?

 

 The first lock-down here in Germany was in the beginning of spring. An extraordinary warm springtime and the tragic of the infections didn´t seem to be so high as feared. Nevertheless we are in a lock-down and have to learn to give our daily routine a new structure. Some of us even have to learn to define themselves new. Very quickly we learn how to use MS-Teams, have our conferences online, know how to add others and doing sideline our e-mails work and chatting face time on WhatsApp. Suddenly we have empty streets, enormous less traffic, and the time we used to drive to work is new time to be filled. But, what did that all did to me? What has it done to you?

 

At first I thought I should be able to have my own vegetable garden. A little sort of panic came sudden into my mind: What would be when I´ve nothing to eat anymore? Others feared of having no toilet paper anymore... Well, so I started my project "Little Vegetable Garden". After a tough physical work (the place was ranked with weeds, then sorting out the stones and afterwards sifting the ground) I planted little potatoes, carrots, sundry herbs, kohlrabi and leek. Daily I looked after my little babies and was happy about my sprout but as life goes the nature didn´t do what I intended it to do. It stopped to grow or the sprout suffered from fungus or the rows were to closely seeded or there wasn´t enough light or the cats found out how nice this little garden was for them, too. In any case I realized how presumptuous I was thinking that seed, water, sunshine and a ground would be enough to have a huge harvest. You need knowledge and experiences and I don´t have both. And I also don´t have the ambition to learn about, to read about and to be patient. Ambition, learning and reading do belong to my main work: Photographing and journalism. I thank the professionals for their unbelievable wonderful and hard work outside on the fields and in the greenhouses while I very quietly sneak away from the vegetable garden and enjoy buying green stuff in a supermarket.

 

In the beginning I asked what this year had done to me? Better questioned: What triggered this year in me? Because of home-office I had less daily contacts with my colleagues, my friends and family. And how much do I love the entertaining moments with foreigners? To give a smile, to ask somebody a simple question, to have a little chat and everyone goes his own way then again. With one hit this all is gone. You don´t have a chat with somebody on the street anymore, this person could be infectious. And no, I also don´t give anyone outside a smile anymore, for what? You can´t see me smiling behind my mask. My eyes can´t smile so much for you to imagine that I´m smiling. Interpersonal contacts have to be planed now. You make an appointment somewhere outside and before I´ve marked it in my calendar. And all that does something to me. I notice how less I do know about the others in my life. Who are they? What do they really do and what do they think? Do they live the life they thought they wanted to live? Do I live that life?  

Because of these questions (not only because of them) I started my sideline job as a photojournalist and founded my own business: Annette Swart Photojournalist. I want to professionalize my work as a photographer and a journalist. I combine both because I want write about those people I am allowed to take pictures from. There are so many amazing, awesome and wonderful people outside- their stories should be told.

So 2020 I could make a whole series of portraits, some of them are published here on my website. A few smaller photo orders also gave me the possibility to make experiences, mistakes and to grow. But one main wonderful thing happened: I launched a women´s group called "Golden Ladies". The name is just because we met the first time in the golden September (no other reason!). I invited 10 total different women and each with an amazing life story. After a very short while we started to tell each other who we really are and this for I´m very thankful. We decided to keep our women´s conversation up and as soon as we´re allowed to see each other again, we will roll on.

 

There´s so much more to tell about my 2020 but let us start into the New Year. 2021! I don´t know why but I love checksum. 2021 has the checksum 5. A magic number. Look: We have 5 fingers on each hand, the Star of David has 5 points, 5 Olympic Rings, give me "high five", you have 5 minutes left, we have 5-day-a-week, there are five books of Moses, we have 5 senses and there are 5 elements a.s.o. A little cross minded thought (but not a lateral thinker!) what 2021 can realize: It sounds like make able, down to earth, actionable, feasible. And this is my motto for this year: I follow my own made path towards my vision daily more and more. With the five in and on my hand I greet you all very, very warmly and: Follow your dreams! High five!

 


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